Liturgie in der GJE

Als christliche Jugendgruppe ist für uns neben der Thematik und der Freizeit natürlich auch die Liturgie eine der drei zentralen Säulen,
die sowohl unsere Gemeinschaft tragen als auch das Programm der Tagungen maßgeblich prägen. Ihre Wichtigkeit liegt zum einen in unserer Geschichte
begründet, bedeutet uns zum anderen weitaus mehr als die Pflege alter Traditionen. Wir wollen zwar einige der Traditionen beibehalten, vor allem aber
uns deren Bedeutung immer wieder vor Augen führen, neu mit Inhalt füllen und den Glauben an Gott gemeinsam immer wieder neu beleben.

In den unterschiedlichen Formen der liturgischen Elemente auf allen Tagungen bietet die Liturgie verschiedenste Möglichkeiten jedem das zu geben, was er gerade braucht. Die eine findet zur Ruhe mitten im stressigen Alltag, der andere erfährt die den Glauben stärkende Gemeinschaft der Ermländer, ein dritter bekommt einen Impuls für das Leben nach der Tagung, wieder eine andere Person erlebt eine Neuausrichtung oder Rückbesinnung. In all dieser Vielfalt sind wir einander, ist uns Gott nahe.

„Ich bin die Auferstehung und das Leben.
Wer an mich
glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.“ (Joh 11,25)

Bei unserer Ostertagung gedenken wir dem Leiden und Sterben Jesu und feiern Seine Auferstehung. Über den Tag verteilt sind verschiedene liturgische Punkte eingeplant. Diese reichen von Tischgebeten vor dem Essen über Morgengebete, nächtliche Anbetung, den Kreuzweg, eine Fastengruppe am Karfreitag, Beichtgelegenheit, die Feier der Osterliturgie, die Osterprozession, einen Agapeabend bei Brot, Wein und Gemeinschaft bis hin zur Feier der ermländischen Vesper.

Unsere liturgischen Programmpunkte gestalten wir größtenteils selbst und umrahmen sie mit sowohl modernen christlichen Liedern in deutscher, polnischer und englischer Sprache als auch mit traditionellen Liedern aus dem ermländischen Gesangbuch „Lobet den Herrn“. Musikalisch gestaltet werden die Gottesdienste dabei von Musikern aus unseren eigenen Reihen.

„Folge mir nach!“ (Mt 8,22)

Christlichen Glauben wollen wir über die liturgischen Programmpunkte hinaus leben. Auch in der Thematik, in Arbeitskreisen oder persönlichen Gesprächen werden Glaubensthemen angesprochen. Das Miteinander ist geprägt von christlichen Werten wie Respekt, liebevoller Wertschätzung, Dankbarkeit und Versöhnung. Es ist uns wichtig, jeden Menschen über Sprach-, Landes- und Glaubensgrenzen hinweg zu integrieren, sodass sich jeder auf seine Art mit seinen Gaben und Interessen entfalten kann. So wird christliche Gemeinschaft praktisch erfahrbar.

Einmal im Jahr veranstalten wir ein Liturgiewochenende, bei dem wir uns mit unserem eigenen Glauben auseinandersetzen und über aktuelle Themen in der GJE austauschen, die unseren Glauben und das Leben als Christen in unserer Gesellschaft betreffen.

Unterstützt und begleitet werden wir in allen liturgischen Fragen von unserem Geistlichen Beirat Sebastian. Auch weitere ermländische Priester stehen uns für Fragen und für Messfeiern zur Verfügung.